Weihnachtsgedichte
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt: diesen bekannten Weihnachtsvers kennt wohl jeder. Welche Weihnachtsgedichte es sonst noch gibt, welche Themen sie üblicherweise behandeln und wie Sie ganz einfach eigene Weihnachtsverse verfassen, beantworten wir im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
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- Besinnliche Weihnachtsgedichte
- Klassische Weihnachtsgedichte
- Kurze Weihnachtsgedichte
- Lustige Weihnachtsgedichte
- Moderne Weihnachtsgedichte
- Schöne Weihnachtsgedichte
- Weihnachtsgedichte für Karten
- Weihnachtsgedichte für Kinder
- Weihnachtsgedichte zum Nachdenken
- Wissenswertes
1. Besinnliche Weihnachtsgedichte
Besinnliche Weihnachtsgedichte beziehen sich auf das Verständnis des Weihnachtsfestes. Weihnachten ist ein religiöses Fest im christlichen Glauben. Gottes Sohn Jesus Christus wurde zu dieser Zeit geboren. Jesus ist in diesem Kontext der Erlöser und Heilsbringer. Sein Geburtstag an Weihnachten wird deshalb von seinen Anhängern mit besonderer Andacht begangen.
Im Mittelpunkt der Festivitäten stehen Gottesdienste mit ausgewählten Ritualen, zu denen Kirchenschmuck und Weihnachtslieder ebenso gehören wie die Weihnachtsgeschichte. Diese Geschichte beschreibt die schwierigen Umstände, unter denen die Geburt des Kindes stattfand. In außerordentlich armen Verhältnissen kam der Knabe in einem Stall inmitten der Tiere zur Welt.
Besinnliche Weihnachtsgedichte berücksichtigen diese Aspekte durch eine angemessene Tonlage und Wortwahl. Der grundsätzlich freudvolle Anlass wird in Texten und Gedichten betont, ohne die angespannte Lage der jungen Familie außer Acht zu lassen. Die Leserschaft bekommt Gelegenheit, sich auf die tatsächlichen Ereignisse und die Botschaft von Frieden und Liebe unter den Menschen zu besinnen.
Der helle Stern
Autor: unbekannt
Der Stern, der jede Seel' erfreuet,
dass sie aufs Neue hoffen lern',
der Himmelsgold zur Erde streuet -
das ist der Weihnacht heller Stern.
Dezember
Autor: Karin Heinrich
Dezember lässt die Tage dunkeln,
schon nachmittags beginnt die Nacht.
Laternen, Sterne, Kerzen funkeln,
der Weihnachtsmarkt hat aufgemacht.
Mit Hektik rennt beim Einkaufsbummel
so mancher suchend durch die Stadt,
es steigert sich der Weihnachtsrummel,
bis jeder die Geschenke hat.
Man schuftet, rackert, bäckt, putzt, fummelt
und stimmt sich ein aufs Weihnachtsfest,
je schneller sich ein jeder tummelt,
so müder fällt er spät ins Nest…
Das Wichtigste wird oft vergessen,
das, was im Leben wirklich zählt.
Doch du allein kannst es ermessen,
was du besitzt und was dir fehlt.
Was wünsch ich mir in diesen Tagen?
„Gesundheit, Frieden, etwas Zeit
und deine Liebe“, werd‘ ich sagen,
„und dass es Weihnachten mal schneit.“
Weinachtswünsche
Autor: Helmut Zöpfel
Ich wünsche mir einen langen Tag
ganz ohne alle Uhren
Und auch Erwachsene, die nicht stets auf Terminal luren.
Ich wünsche mir Papa mit viel Zeit für mich und meine Fragen
Und das Erwachsene nicht so oft nur jammern oder klagen.
Ich wünsche mir, dass man mich mal fragt, warum ich manchmal weine.
Ich wünsch mir,dass man mir mal sagt:
Ich mag dich, meine Kleine!
Ich wünsche mir, dass man nicht stehtst mahnt,
nicht jetzt,denk doch an später!
Ich wünsch mir, dass ich ich sein darf
und nicht ein Man und Jeder
Ich wünsch mir Lehrer mit Humor und solche,die gern lachen.
Daß ich nicht nur gescheit sein muß, mal träumen darf im Wachen.
Frohe Gesichter um mich rum,
die nicht im Alter rosten.
Bekomm die wünsche ich erfüllt?
Wohl kaum weil sie nichts kosten.
Die Weihnachtsnacht
Autor: Christopher von Greverode
In der Dämm'rung dieses Abends
liegt so stille Seligkeit;
jeder Mensch des kleinen Dorfes
weiß genau: Es ist soweit!
Vom Himmel leuchten viele Sterne
auf das schneebedeckte Land,
und in Stuben überglücklich
steh'n die Menschen Hand in Hand.
Draußen auf den weißen Feldern
bis zum tiefen Wald hinan
hört man leise Glocken klingen –
glücklich ist heut' jedermann.
Und wenn man's genau beachtet,
horchend mit gespitztem Ohr,
hört man leise aus dem Himmel
singen einen Engelschor.
Er singt so still und auch so leise
hinab auf unsre Erde,
er singt auf wunderbare Weise,
daß es bald Friede werde!
Die schönste Zeit des Jahres
Autor: Kay Lenz
Wenn weiße Flocken zur Erde gleiten,
und Kinder freudig Schlitten fahr´n,
wenn Mütter Plätzchen zubereiten,
dann ist die schönste Zeit ganz nah.
Der Vater stolz vor lauter Glück,
mit Lamettaglanz den Christbaum schmückt.
Denn wenn die Kinder kommen heim,
dann muss alles ganz festlich sein.
Der Abend naht, es ist soweit,
die Schwester trägt ihr bestes Kleid,
Sie treten in das Zimmer ein,
wo sie erwartet, ein heller Schein.
Voll Pracht und Glanz steht er nun da,
der Christbaum geschmückt, so wunderbar.
Die Mutter möchte ein Liedchen anstimmen,
denn die Kinder sollen für das Christkind singen.
Und kurz darauf ertönt aus dem Raum,
die fröhliche Melodie von „Oh Tannenbaum“.
Wenn die Kinder dann eilig die Päckchen auspacken,
ist die Mutter dabei, eine Walnuss zu knacken.
Auf einmal wird es leis im Haus, und alle schauen zum Fenster raus.
Sie sehen die Schneeflocken tanzen und springen,
und hören aus der Fern, die Glocken erklingen.
Da besinnt sich die Familie und ihnen wird klar,
die schönste Zeit des Jahres, nun ist sie da.
Fröhliche Weihnachten!
Weihnacht
Autor: Susanne Ulrike Maria Albrecht
Weihnacht,
Weißer, weicher Schnee
Fällt auf die Erde nieder,
Gefroren ist der Weiher.
In allen Häusern sind die
Menschen aufgeregt, weil
an Weihnacht jeder
Mensch geheime
Wünsche hegt und
Wunder in Erfüllung gehen.
Weihnachten
Autor: Claudia Driediger
Weihnachten frohes Fest,
trotzdem voll im Stress.
Weihnachtskuchen backen,
und Geschenke einpacken.
Familienfest vorbereiten,
doch trotzdem noch Streiten.
Weihnachtsbaum schmücken,
in allen feinsten Stücken.
Doch was ist wirklich wichtig?
Alles haben ganz richtig?
Oder das Christkind?
Wo wir doch alle gleich sind.
Jesus kam auf der Welt,
ohne Gold und Geld.
Jesus war nicht Reich,
machte trotzdem unsere Herzen weich.
Darum feiern wir Weihnacht heut,
denn alle sind erfreut.
Dass Jesus gebar,
und eins für uns hier war.
Weihnachten und der Zeiger der Uhr
Autor: Michaela Glanz
Weihnachten – jene Zeit, in der man glaubt, dass die Zeit jedes Jahr schneller vergeht,
dabei sich der Zeiger der Uhr immer gleich schnell dreht.
Es sind die schönen Momente, die viel zu schnell vergehen,
zuerst ist die Vorfreude da, dann bereits auch wieder geschehen.
Wir wollen den Augenblick festhalten,
in schönen Momenten die Zeit anhalten.
Was hat es auf sich mit der Zeit, die nach wie vor immer schneller vergeht,
wobei sich der Zeiger der Uhr immer gleich schnell dreht?
Es ist die gefühlte Zeit der schönen Momente, die verfliegt,
es scheint als hätte wieder einmal die Zeit gesiegt.
Bei unangenehmen Angelegenheiten scheint die Zeit nicht zu vergehen,
wer kennt es nicht jede Minute auf die Uhr zu sehen?
Welche Schlussfolgerung ziehen wir daraus, dass einem das Jahr meist viel zu schnell vergeht,
während sich der Zeiger der Uhr immer noch gleich schnell dreht?
Es sind scheinbar die schönen Momente, die überwiegen,
vielleicht oft viel zu wenig festgehalten – sie verfliegen.
Was können wir tun, um die Zeit wieder bewusster zu erleben,
um schönen Momenten eine lang andauernde Bedeutung zu geben?
Wer erinnert sich nicht gern an Weihnachten in seiner Kindheit zurück,
als unsere Augen beim Betrachten des Christbaums strahlten vor Glück?
Die kindliche Vorfreude vor dem Weihnachtstag,
ob das Christkind wieder einen schönen Baum und Geschenke bringen mag?
Ein herrlicher Duft von Lebkuchen, Zimt und Orangen lag in der Luft,
aus der Küche vom Weihnachtsschmaus bereits der Duft.
Es ist die Zeit davor, die man so bewusst hat wahr genommen,
bis der Heilige Abend war gekommen.
Der Adventkalender, bei dem man jeden Tag ein Türchen aufmachte,
der Adventsonntag, den man mit Keksen, Liedern und Geschichten verbrachte.
Der Brief an das Christkind, den man sich lange und gut überlegte,
bevor man ihn auf das Fensterbrett legte.
Gemeinsam gebacken und Kekse verziert,
einen Adventmarkt besucht und im Schnee spaziert.
Einen Schneemann gebaut
und ihn dann vom Fenster aus angeschaut.
Jahre zurück hat man viele Einzelheiten als Erinnerungen abgespeichert,
dieser Schatz an Erinnerungen jeden Einzelnen von uns bereichert.
Es ist wichtig die Augenblicke des Lebens bewusst zu leben,
diesen eine besondere Bedeutung zu geben.
Sie sind es, die unsere Erinnerungen ausmachen,
und die Gedanken daran nach wie vor Freude und positive Gefühle entfachen.
Der Schlüssel der Kindheit war es, die Weihnachtszeit sehr bewusst zu erleben,
und somit den Erinnerungen einen sehr hohen Stellenwert geben.
Wenn wir uns wieder denken, dass sich der Zeiger der Uhr viel zu schnell dreht,
und die Zeit uns viel zu schnell vergeht,
denken wir an unsere Kindertage und versuchen Ereignisse bewusster zu erleben,
den Dingen, die wir für selbstverständlich erachten, eine größere Bedeutung zu geben.
Dieses Jahr wünsche ich Euch, dass ihr Weihnachten wieder mit anderen Augen seht,
nicht daran denkt, wie schnell die Zeit vergeht.
Dass jeder die Erinnerungen festzuhalten besser versteht,
denn der Zeiger der Uhr sich immer gleich schnell dreht.
2012
Die heiligen drei Könige
Autor: August Wilhelm Schlegel
Aus fernen Landen kommen wir gezogen;
Nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren,
Doch wandern wir in unsern Silberhaaren.
Ein schöner Stern ist vor uns hergeflogen.
Nun steht er winkend still am Himmelsbogen:
Den Fürsten Juda’s muss dies Haus bewahren.
Was hast du, kleines Bethlehem, erfahren?
Dir ist der Herr vor allen hochgewogen.
Holdselig Kind, lass auf den Knie’n dich grüßen!
Womit die Sonne unsre Heimat segnet,
Das bringen wir, obschon geringe Gaben.
Gold, Weihrauch, Myrrhen, liegen dir zu Füßen;
Die Weisheit ist uns sichtbarlich begegnet,
Willst du uns nur mit Einem Blicke laben.
2. Klassische Weihnachtsgedichte
Die Lyrik hat eine lange Tradition. Schon in der griechischen Antike spielte die Dichtkunst eine nicht unerhebliche Rolle. Im Laufe der Zeit nahm sie vielfältige Ausprägungen an. Das Weihnachtsgedicht ist eine davon. Hier gibt es unglaublich viele weihnachtliche Klassiker von namhaften Dichtern. Eine Auswahl bietet die folgende Zusammenstellung.
Vorfreude auf Weihnachten
Autor: Joachim Ringelnatz
Ein Kind – von einem Schiefertafel-Schwämmchen
Umhüpft – rennt froh durch mein Gemüt.
Bald ist es Weihnacht! – Wenn der Christbaum blüht,
Dann blüht er Flämmchen.
Und Flämmchen heizen. Und die Wärme stimmt
Uns mild. – Es werden Lieder, Düfte fächeln. –
Wer nicht mehr Flämmchen hat, wem nur noch Fünkchen glimmt,
Wird dann doch gütig lächeln.
Wenn wir im Traume eines ewigen Traumes
Alle unfeindlich sind – einmal im Jahr! –
Uns alle Kinder fühlen eines Baumes.
Wie es sein soll, wie’s allen einmal war.
Blüh' und leuchte, goldner Baum
Autor: Ernst Moritz Arndt
Blüh denn, leuchte, goldner Baum,
Erdentraum und Himmelstraum;
blüh und leuchte in Ewigkeit
durch die arme Zeitlichkeit!
Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen fröhlich sein,
fröhlich durch den süßen Christ,
der des Lebens Leuchte ist.
Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen tapfer sein
auf des Lebens Pilgerbahn,
kämpfend gegen Lug und Wahn.
Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen heilig sein,
rein wie Licht und himmelsklar,
wie das Kindlein Jesus war!
Knecht Ruprecht
Autor: Theodor Storm
Ruprecht: Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genung.
Von drauß vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
Knecht Ruprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.
Ich sprach: O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?
Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
freßen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?
Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich’s hierinnen find:
sind’s gute Kind., sind’s böse Kind?
Vater: Die Kindlein sind wohl alle gut,
haben nur mitunter was trotzigen Mut.
Ruprecht: Ei, ei, für trotzgen Kindermut
ist meine lang Rute gut!
Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?
Vater: Wie einer sündigt so wird er gestraft;
die Kindlein sind schon alle brav.
Ruprecht: Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
lesen und scheiben und rechnen genug?
Vater: Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.
Ruprecht: Beten sie denn nach altem Brauch
im Bett Ihr Abendsprüchlein auch?
Vater: Neulich hört ich im Kämmerlein
eine kleine Stimme sprechen allein;
und als ich an die Tür getreten,
für alle Lieben hört ich sie beten.
Ruprecht: So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
probiert einmal von seinen Gaben
morgen sollt ihr was beßeres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
nun schlafet sanft, habt gute Nacht.
Die heilige Nacht
Autor: Eduard Mörike
Gesegnet sei die heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht!
Wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld.
Ein Engel Gottes, licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar.
Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: "Fürcht’t euch nicht!"
"Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut."
Da gehn die Hirten hin in Eil,
zu schaun mit Augen das ewig Heil;
zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm.
Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König‘ mit ihrem Stern.
Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold.
Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: "Gott in der Höh sei Ehr!"
Weihnachtsbäume
Autor: Gustav Falke
Nun kommen die vielen Weihnachtsbäume
aus dem Wald in die Stadt herein.
Träumen sie ihre Waldesträume
wieder beim Laternenschein?
Könnten sie sprechen! Die holden Geschichten
von der Waldfrau, die Märchen webt,
was wir uns erst alles erdichten,
sie haben das alles wirklich erlebt.
Da steh’n sie nun an den Straßen und schauen
wunderlich und fremd darein,
als ob sie der Zukunft nicht trauen,
es muß doch was im Werke sein!
Freilich, wenn sie dann in den Stuben
im Schmuck der hellen Kerzen stehn,
und den kleinen Mädchen und Buben
in die glänzenden Augen sehn.
Dann ist ihnen auf einmal, als hätte
ihnen das alles schon mal geträumt,
als sie noch im Wurzelbette
den stillen Waldweg eingesäumt.
Dann stehen sie da, so still und selig,
als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,
als hätte sich ihnen doch allmählich
ihres Lebens Sinn enthüllt;
Als wären sie für Konfekt und Lichter
vorherbestimmt, und es müßte so sein,
und ihre spitzen Nadelgesichter
sehen ganz verklärt darein.
Weihnacht
Autor: Gustav Falke
Zeit der Weihnacht, immer wieder
rührst du an mein altes Herz,
führst es fromm zurück
in sein früh’stes Glück,
kinderheimatwärts.
Sterne leuchten über Städte,
über Dörfer rings im Land.
Heilig still und weiß
liegt die Welt im Kreis
unter Gottes Hand.
Kinder singen vor den Türen:
"Stille Nacht, heilige Nacht!"
Durch die Scheiben bricht
hell ein Strom von Licht,
aller Glanz erwacht.
Und von Turm zu Turm ein Grüßen,
und von Herz zu Herz ein Sinn,
und die Liebe hält
aller Welt
ihre beiden Hände hin.
Weihnacht zur See
Autor: Arno Holz
Und wieder nun lässt aus dem Dunkeln
Die Weihnacht ihre Sterne funkeln!
Die Engel im Himmel hört man sich küssen
Und die ganze Welt riecht nach Pfeffernüssen ...
So heimlich war es die letzten Wochen,
Die Häuser nach Mehl und Honig rochen,
Die Dächer lagen dick verschneit
Und fern, noch fern schien die schöne Zeit.
Man dachte an sie kaum dann und wann.
Mutter teigte die Kuchen an
Und Vater, dem mehr der Lehnstuhl taugte,
Sass daneben und las und rauchte.
Da plötzlich, eh man sich's versah,
Mit einem Mal war sie wieder da.
Mitten im Zimmer steht nun der Baum!
Man reibt sich die Augen und glaubt es kaum ...
Die Ketten schaukeln, die Lichter wehn,
Herrgott, was giebt's da nicht alles zu sehn!
Die kleinen Kügelchen und hier
Die niedlichen Krönchen aus Goldpapier!
Und an all den grünen, glitzernden Schnürchen
All die unzähligen, kleinen Figürchen:
Mohren, Schlittschuhläufer und Schwälbchen,
Elephanten und kleine Kälbchen,
Schornsteinfeger und trommelnde Hasen,
Dicke Kerle mit rothen Nasen,
Reiche Hunde und arme Schlucker
Und Alles, Alles aus purem Zucker!
Ein alter Herr mit weissen Bäffchen
Hängt grade unter einem Aeffchen.
Und hier gar schält sich aus seinem Ei
Ein kleiner, geflügelter Nackedei.
Und oben, oben erst in der Krone!!
Da hängt eine wirkliche, gelbe Kanone
Und ein Husarenleutnant mit silbernen Tressen –
Ich glaube wahrhaftig, man kann ihn essen!
In den offenen Mäulerchen ihre Finger,
Stehn um den Tisch die kleinen Dinger,
Und um die Wette mit den Kerzen
Puppern vor Freuden ihre Herzen.
Ihre grossen, blauen Augen leuchten,
Indess die unsern sich leise feuchten.
Wir sind ja leider schon längst »erwachsen«,
Uns dreht sich die Welt um andre Achsen
Und zwar zumeist um unser Büreau.
Ach, nicht wie früher mehr macht uns froh
Aus Zinkblech eine Eisenbahn,
Ein kleines Schweinchen aus Marzipan.
Eine Blechtrompete gefiel uns einst sehr,
Der Reichstag interessirt uns heut mehr;
Auch sind wir verliebt in die Regeldetri
Und spielen natürlich auch Lotterie.
Uns quälen tausend Siebensachen.
Mit einem Wort, um es kurz zu machen,
Wir sind grosse, verständige, vernünftige Leute!
Nur eben heute nicht, heute, heute!
Ueber uns kommt es wie ein Traum,
Ist nicht die Welt heut ein einziger Baum,
An dem Millionen Kerzen schaukeln?
Alte Erinnerungen gaukeln
Aus fernen Zeiten an uns vorüber
Und jede klagt: Hinüber, hinüber!
Und ein altes Lied fällt uns wieder ein:
O selig, o selig, ein Kind noch zu sei
Weihnachten
Autor: Hermann Hesse
Ich sehn' mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub', ich hab's einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei's Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön'
ein's jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd' still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, daß war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb' bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!
3. Kurze Weihnachtsgedichte
Kurze Weihnachtsgedichte bestehen aus wenigen Zeilen. Sie lassen sich aufgrund ihrer Kürze leicht auswendig lernen und können auch aufgesagt werden, wenn wenig Zeit vorhanden ist. Zudem passen sie perfekt in die gesellschaftliche Situation, die immer stärker kurze Reden und Gedichte gegenüber längeren Werken bevorzugt.
Die Formen der kurzen Weihnachtsgedichte sind vielfältig. Bei einigen reimen sich die aufeinanderfolgenden Zeilen, bei anderen die erste und dritte mit der zweiten sowie mit der vierten Gedichtszeile. Auch Stabreime sind bei kurzen Weihnachtsgedichten üblich. Bei diesen Gedichten ist es möglich, auch bei unterschiedlichen Vokalen einen Reim als vorhanden anzusehen, da die Sprecher in der tatsächlichen Aussprache vor einem Selbstlaut am Silbenanfang mit einem Knacklaut beginnen. Moderne kurze Weihnachtsgedichte weisen oftmals kein Reimschema und mitunter auch keine feste Silbenstruktur auf.
Auch der Inhalt der kurzen Weihnachtsgedichte ist vielfältig. Einige sprechen das religiöse Ereignis der Geburt Jesu an. Viele modernen Gedichte zu Weihnachten befassen sich mit den Geschenken oder dem ausgesprochen guten und festlichen Essen. Andere kurze Weihnachtsgedichte thematisieren das Winterwetter oder die Fichte als Baum, der während des gesamten Jahres grüne Nadeln besitzt.
Die meisten kurzen Weihnachtsgedichte vermitteln eine heimelige Weihnachtsstimmung. Wenige Gedichte sprechen mögliche soziale Schieflagen und die an Weihnachten besonders stark spürbare Einsamkeit der Alleinstehenden an.
Schöne Lieder, warme Worte
Autor: unbekannt
Schöne Lieder, warme Worte,
tiefe Sehnsucht, ruhige Orte,
Gedanken, die voll Liebe klingen,
Weihnachten möcht' ich nur mit dir verbringen.
Wenn's Licht brennt heller
Autor: Sophia Herrmann
Wenn's Licht brennt heller,
Wenn's Herz schlägt schneller,
Dann weiß ich ganz genau:
Wheinachten steht vor der Tür mit einem Plätzchenteller.
Mein Wunsch
Autor: Anita Rosen (miminita)
Heut Nacht da war ich sehr erschrocken,
an meiner Tür - ein lautes Pochen.
Ich fragte leis, wer mag das sein?
Da rief es schon,
komm lass mich rein.
Weihnachten als Pulverfass
Autor: Odorf
Sind Weihnachtsmann und Christkind da,
Für Kinder einfach wunderbar.
doch ob Groß und Klein,
jeder soll heut glücklich sein.
Mit Rotkohl, Gans und nem Rosè,
tun die Streitereien kaum weh.
Das Weihnachtsfest als Pulverfass,
Wort des Tages lautet: Hass.
Die Mutter weint, der Vater voll.
Weihnachten ist doch wundervoll.
Der Weihnachtsstern
Autor: cbein
Glöckchen klingen leise -
der Weihnachtsstern geht auf seine Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt -
hinunter auf die ganze Welt.
Er führt uns durch die Dunkelheit
und kündet von der nahen Weihnachtszeit
Seht nur, wie er golden strahlt
und Hoffnung in die Gesichter der Menschen malt.
Plätzchen backen
Autor: Karin Heinrich
Oh, wie lieb ich die Gerüche
aus der warmen Weihnachtsküche!
Zieht der süße Duft hinaus,
riecht man ihn im ganzen Haus.
Hörnchen, Herzen, Zuckerkringel,
Pfefferkuchen, Schokoringel,
Brezeln, Sterne und noch mehr -
Plätzchenbacken ist nicht schwer.
Besser noch als die vom Bäcker
schmecken sie - so köstlich, lecker!
Keiner könnte widerstehn,
wenn sie auf dem Festtisch stehn.
Lieber guter Weihnachtsmann
Autor: Anonym
Lieber guter Weihnachtsmann,
schau mich nicht so böse an!
Packe deine Rute ein,
ich will auch immer lieb und artig sein.
Frohes Fest
Autor: unbekannt
Plätzchenduft zieht durch das Haus,
versperrt sind manche Schränke.
es weihnachtet, man kennt sich aus
und wohlsortiert sind die Geschenke.
Man freut sich auf das Kinderlachen
und auf ein paar Tage - ruhig und still,
andern `mal eine Freude machen,
das ist es, was man will.
Weihnachtskarten trudeln ein
von allen Ecken und Kanten,
die meisten sind, so soll es ein
von den Lieben und Verwandten.
4. Lustige Weihnachtsgedichte
Lustige Weihnachtsgedichte stellen einen Einzelaspekt der Weihnachtsbotschaft heraus. Das Weihnachtsfest hat in der christlichen Tradition einen hohen Stellenwert, weil zu dieser Zeit die Geburt von Gottes Sohn - Jesus Christus - gefeiert wird.
Die Christenheit betet sowohl Gott, den Vater, als auch die Gottesmutter Maria und insbesondere Jesus als Erlöser von aller Schuld an. In Jesus Christus, der unter schwierigen und sehr armen Verhältnissen in einem Stall zur Welt kam, erkennen die Menschen ihre eigenen Leiden wieder und empfinden eine tiefe Nähe und Andacht bei der Besinnung auf die Geburt des Knaben inmitten von Heu und Stroh. Die Geburt eines Kindes wird von vielen Menschen als ein Wunder empfunden und mit großer Freude beantwortet. Alle Religionen und alle Atheisten der Welt feiern menschliche Geburten als glückliches Ereignis.
Witzige Weihnachtsgedichte konzentrieren sich auf die Ausgelassenheit und das Glücksempfinden und stellen nachdenkliche Aspekte in den Hintergrund. In lustigen Weihnachtsgedichten wird Heiterkeit auch durch die Wortwahl und die Art des Reimens hervorgerufen. Nicht selten drücken die Verse Hintersinnigkeit aus und wecken ein leises Schmunzeln. Der tiefen Andacht anlässlich der Weihnacht möchte manch ein lustiges Weihnachtsgedicht ein wenig die Schwere nehmen und augenzwinkernd den Blick auf die Freude und die Lust an der Schöpfung lenken.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Autor: unbekannt
Advent, Advent,
Ein Lichtlein brennt!
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
Dann steht das Christkind vor der Tür.
Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
Dann hast'e Weihnachten verpennt.
Weihnachtszeit im Engelskleid
Autor: Gerwin Degmair
Wenn - am Christbaum aufgehängt,
sich ein Engel schon verrenkt,
weil der Kerzen Feuerkreis
ihm versengt den Engels-Steiß,
wenn er laut zum Himmel fleht,
weil sein Haar in Flammen steht,
wenn mit wildem Flügelschlag
runter er vom Christbaum mag
und sich dabei so verheddert,
dass er schier denselben schreddert,
dabei nur noch „Feurio!“ schreit -
dann verkündet Dir dies Leid:
wird’s zu heiß im Engelskleid,
dann ist's höchste Weihnachtszeit!
Weihnachtsabend
Autor: Ute Deisinger
Ich habe den Weihnachtsmann getroffen.
Erst dachte ich, er war besoffen.
Er torkelte durch den weichen Schnee,
dann fiel er hin ohjeminee!
Weihnachtsmann, was machst du nur für Sachen!
Das ist doch wahrlich nicht zum Lachen,
schimpfte die Frau Krause,
die Kinder warten doch zu Hause.
Doch du liegst hier mit den Geschenken!
Ich will gar nicht weiter daran denken,
wie traurig Kinderaugen sind.
Weihnachtsmann, du warst doch auch einmal ein Kind!
Weihnachtsgedicht
Autor: unbekannt, aber weitergeleitet duch Peter Misol
Der Weihnachtstisch ist öd und leer.
Die Kinder stehen blöd umher.
Da lässt der Vater einen krachen.
Die Kinder fangen an zu lachen.
Da sieht man schon mit kleinen Sachen,
kann man Beamtenkindern Freude machen.
Feuer
Autor: jaan kolanskiii
Die Lichter leuchten hell.
Der Tann'baum ist geschmückt.
Nun geht alles recht schnell.
Die Kinder sind entzückt.
Die Kerze fällt vom Baum.
Oje, es brennt das Feuer.
"Frohe Weihnachten" - wohl kaum.
Wenn gleich alles brennt...
Ja, dann wird das wohl teuer.
Weihnachtszeit
Autor: Unbekannt
Weihnachtszeit du süßer Traum,
Ich kotze unterm Weihnachtsbaum.
Die Engelchen nehme ich hart dran,
Und verklopp den Weihnachtsmann.
Dem Christkind gebe ich was zu Saufen,
Tu nackig durch die Kirche laufen.
Dann lausch ich wie der Herrgott spricht,
so was find ich weihnachtlich.
Lieber guter Weihnachtsmann
Autor: Gisbert Zalich
Lieber, guter Weihnachtsmann,
schau mich nicht so böse an,
du weißt es doch, du Obermotz:
Ich war in einem frech wie Rotz!
Das soll ich ändern, sonst gäb's Krach?
Alter, halt' den Ball mal flach
und bring erst Papa auf die Spur -
der ist das Schwein! Wo ist er nur?
Jetzt hol' nicht mit der Rute aus!!
Sonst hol' ich Papas Wumme raus!
Und lass den prallen Sack da stehn!
Doch du, du Penner, du kannst gehn!
Christkind
Autor: Lea Burkhardt
Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen.
Ich hab's überfahren, es war ein Versehen.
Ich hatte gerade die Äuglein zu,
Ich träumte beim Fahren in himmlischer Ruh
Das Christkind hat in dieser heiligen Nacht Bekanntschaft mit meinem
Kühler gemacht.
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann
Er feuerte grad' seine Renntiere an.
Ich überholte den langsamen Wicht,
Doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht.
Ich wich noch aus, doch leider nicht der Santa,
Ein kurzes Rumsen und er klebte am Manta.
Am Ende sah ich auch den Nikolaus,
Er stürmte gerade aus dem Freudenhaus.
Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
Wollt am Automaten neue Präser sich kaufen.
Mein Auto und mich hat er wohl nicht geseh'n,
Jedenfalls blieben von ihm nur die Stiefel steh'n.
So ist die Moral von dem Gedicht,
Fahr zu schnell Dein Auto nicht.
Denn als ich zuhaus war, da mußte ich heulen,
Mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen,
Vom Christkind, vom Niklas und vom Santa Claus.
Ja, dieses Jahr fällt Weihnachten dann wohl aus...
5. Moderne Weihnachtsgedichte
Auch heutzutage sind Gedichte nicht aus der Gesellschaft wegzudenken. Gerade zu Weihnachten erfreuen sie sich großer Beliebtheit - egal ob Klassiker oder moderne Werke wie in dieser Kategorie. Sie eignen sich zum Lesen und Vortragen für Groß und Klein.
Unsere Lieben
Autor: froheweihnachten.info
Aufgrund des Klimawandels fällt nun nicht mehr so viel Schnee,
trotzdem gibt es nichts Schöneres, als sich einzukuscheln bei Plätzchen und Tee.
Der Weihnachtsmann findet seinen Weg zu jedem Haus
und beschert uns reichlich wie der Nikolaus.
Neben all den Geschenken wollen wir uns auch Zeit nehmen für unsere Lieben
und all die Sorgen und negativen Gedanken auf später verschieben.
Mein Engel
Autor: froheweihnachten.info
Wieder sitze ich da,
Weihnachten ist so nah.
Alles riecht fein.
und doch fühle ich mich allein.
Wo ist mein Engel auf dem Feld,
der sich an meine Seite stellt,
mein Herz erhellt
und spricht von Freude in dieser Welt?
"Wirf weg die Angst,
der Retter ist geboren!
Falls du hast den Mut verloren,
ist er der, der Hoffnung gibt!"
Zeit
Autor: froheweihnachten.info
Mit großen Taschen machte ich mich auf in die Stadt,
wollte ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen.
Danach waren meine Füße platt
und ein paar Wege bin ich wohl umsonst gelaufen.
Denn im Kreise meiner Familie wurde mir so warm ums Herz,
dass ich schnell vergessen konnte all den Kommerz.
Materielle Gaben haben gar keinen so großen Wert,
denn wer Zeit mit den Lieben verbringt, macht nichts verkehrt.
Frieden auf Erden
Autor: froheweihnachten.info
Ein kleiner Weihnachtsbaum steht in der Ecke,
draußen weht der Schnee und du kuschelst dich in deine Decke.
Vier Kerzen erhellen den Adventskranz,
die Fenster mit reichlich Dekor geschmückt erfreuen das Herz in ihrem Glanz.
Freunde und Familie melden sich am Telefon,
fragen dich "Ja, weihnachtet es etwa schon?"
Welche Geschenke dich wohl erwarten werden?
Das Wichtigste von allen ist immer noch der Frieden auf Erden.
Es weihnachtet
Autor: froheweihnachten.info
Engel frohlocken, glockenhell,
nun spute Dich, mach bitte schnell,
den Tannenbaum gilt's aufzustellen,
mit güldnen Lichtlein zu erhellen.
Dann wende Dich dem Bade zu,
gönn Dir ein wenig himmlisch Ruh,
denn gleich, da wird sich beim Bescheren,
der Plunder wieder reichlich mehren.
Heiligabend
Autor: froheweihnachten.info
Leise fallen die Flocken auf den Grund,
die Fenster erstrahlen mit Lichterketten so bunt.
Von der Großstadt bis ins kleine Dörflein,
bereiten sich die Menschen auf den Heiligabend vor mit Dekorationen so fein.
Das Radio spielt die besten Weihnachtssongs rauf und runter,
wer wird bei so viel Weihnachtsstimmung nicht ganz munter?
Auch euch wünsche ich eine tolle Zeit,
denn der Weihnachtsmann ist nicht mehr weit
Der Weihnachtsmann
Autor: froheweihnachten.info
Auf Google schaue ich mir die Route des Weihnachtsmanns an
und probiere, wie gut ich den Elfentanz nachahmen kann.
Ob der Weihnachtsmann seinen Gehilfen wohl auch per WhatsApp schreibt,
wenn Rudolph Rentier zu viel Zeit im verschneiten Wäldchen bleibt?
Mögest du bald reichlich Geschenke empfangen
und auch beim Weihnachtsstollen kräftig zulangen.
Weihnachtszeit
Autor: froheweihnachten.info
Die Weihnachtszeit:
eigentlich voller Geborgenheit,
doch eines ist uns allen klar,
das ist ganz und gar nicht immer wahr.
Ob man sie mag oder auch nicht,
drängt sich die Familie dicht an dicht.
Und jedes Jahr die gleiche Prozedur:
Der Sohn will wieder 'ne Kneipentour.
Schwiegermutter ist natürlich auch zu Besuch,
und schenkt einem das hundertste schäbige Tuch.
Der Onkel durch den Wein randvoll,
der Neffe spielt die Flöte auch ganz grauenvoll.
Doch eines ist uns allen klar,
für die Liebe dieser Menschen sind wir dennoch dankbar.
An das Christkind
Autor: froheweihnachten.info
Liebes Christkind, dieses Jahr,
war ich ganz besonders brav.
Immer freundlich, immer gut
drum schreib ich dir heut' meinen Wunsch.
Nichts Großes ist es was ich möcht',
ein neues Sofa wär' mir recht.
Die Wahnsinns-Küche die ich sah,
vor kurzem bei Ikea.
Und wenn ich schon daran gedenk',
so wärs' für mich das größte Geschenk:
Die neuen High Heels, Louis Vuittons,
die wären auch an dir grandios!
Und weil ich ja so artig bin,
hast auch du an mir Gewinn.
Nächste Weihnacht', die teuren Heels,
werd' ich dir schenken,
mein liebes Christkind!
6. Schöne Weihnachtsgedichte
Ein schönes Weihnachtsgedicht schmückt jede Weihnachtskarte. Aber auch zum Versand via WhatsApp und Co ist es bestens geeignet. Machen Sie ihren Liebsten damit zu Weihnachten doch mal eine Freude. Lust bekommen? Auf geht's!
Kum tram mit mir....
Autor: Sylvia Seidl
I hob tramt i bin a Engal
und Weihnachtn woa - i bin obe gflogn vom Himmel
zu de Mensch’n auf die Erd’
und hob ma ihre Wünsche ang’hört
Die Stimmung in d’Häusa war g’miatlich u. schen
und die Kinda, de woit’n des Christkind scho sehn
sie g’frein sie aufs Christkind kennans gor net erwort’n
schaun im Finstan durchs Fensta in Gart’n
und pst.. nur net zu laut
weu sies Christkind ja sunst net eina traut
Und allas waoa g’schmückt und da Schnee is g’foin
da hob i ma ang’hört, was die Mensch’n so woin
Ja… Weihnacht’n …
I hob tramt i bin a Engal
und bring die Geschenke, erfüll jeden Wunsch….
Wos ? stimmt net ? Na leida ned ganz….
Es gibt Wünsche, de san net zu erfüllen
von niemand’n, beim bestem Wüll’n
losst’s mi erklärn um was do geht
damit’s a jeda glei vasteht
do woa in mein traum wer, der hat mi gebet’n
doch bitte seinen Liebsten zu rett’n
sein Wunsch war, moch eam so g’sund wie wir
i gabat mei Hab und Gut dafür
und jedn Tag tuat er drum i bet’n
denn nur a Wunda kann eam rett’n
Nur des is sei Wunsch den er begehrt
ois andre hat für ihn kann Wert
Dein Wunsch hob i g’sagt, kann i net erfülln
Daun hob i eam aug’schaut, kurz nochgedocht,
weu des hat mi wirklich sehr traurig g’mocht
dann hob i g’sagt wast wos:
es gibt da wos – i schick das vorbei
pass guat drauf auf und lass nie mehr los
es is die Hoffnung – kennst’as
sie soi immer bei dir sei
soll die begleit’n in schweren Zeiten
soll dein Licht sein und dein Glaube
deine Zukunft und dein Jetzt
und Trost dir Spenden wenn Du schwankst
... und dann bin i aufg’wacht - wos woa des jetzt
a Traum - die Wirklichkeit ...?
I hob tramt i bin a Engal
Weihnachten von Rudi
Autor: unbekannt
Die Weihnacht ist gekommen es grüßen weit und breit
die frohen Kinderherzen die heilige Jubelzeit.
Am düsteren Waldessaume da steht ein kleines Haus
das weiß nichts von dem Feste, das sieht so traurig aus.
Die Mutter sitzt am Tische und starret vor sich hin,
was geht in dieser Stunde der Armen durch den Sinn?
Da öffnet sich die Türe ihr blasses Kind erscheint
"Oh Mutter" ruft der Kleine "das muß man aber sehn,
wie unsere Nachbarskinder ums Weihnachtsbäumchen stehn.
Da brennen viele Lichtlein, ist helle wie am Tag
die Zweiglein tragen Gaben, wie man sie wünschen mag.
Und Sachen wunder niedlich Spielzeug ist auch dabei
und schöne neue Kleidchen und Naschwerk mancherlei.
Das Christkind hats den Kleinen zum Weihnachtsfest gebracht.
Weil sie so brav gewesen hat es an sie gedacht.
Oh Mutter, liebe Mutter hab ich dich wohl gekränkt,
bin ich nicht brav gewesen, daß es an mich nicht denkt?"
Die Mutter faßt das Büblein und drückt es fest ans Herz
und sagt mit halb ersticktem Schmerz:
"Oh gräm dich nicht mein Lieber, du bist ein braves Kind
das unserer Nachbarskinder gewiss nicht braver sind.
Doch gibt es viele Häuschen und viele Kindlein drin,
das Christkind kann auf einmal doch nicht zu Allen hin."
Das Büblein ist zufrieden, es sieht die Tränen nicht,
die aus Mutters Augen im schnellen Laufe bricht.
Ein Jahr ist nun vorüber. Weihnacht ist wieder da
die Mutter strickt am Tische, klein Büblein ist ihr nah.
Sie faltet still die Hände und seufzt "Mein lieber Sohn
du bist im Paradies, 10 lange Monate schon.
Dort steht gewiss ein Bäumlein für dich in goldener Pracht,
dort schenkt dir schöne Gaben die frohe Weihnacht.
Doch ich arme Mutter, ich habs nicht so gemeint."
sie hält die Hand vors Auge und senkt das Haupt und weint.
Weihnacht, wunderbares Land
Autor: Karl Henckell
Weihnacht, wunderbares Land,
Wo die grünen Tannen,
Sternenflimmernd rings entbrannt,
Jeden Pilger bannen!
Glücklich kindlicher Gesang
Schwebt um heilige Hügel,
Schwebt der Heimat Welt entlang,
Sehnsucht seine Flügel.
Friedestarken Geistes Macht
Sehnt sich, zu verbünden,
Über aller Niedertracht
Muß ein Licht sich zünden.
Lebens immergrüner Baum
Trägt der Liebe Krone –
Und ein milder Sternentraum
Küßt die starrste Zone.
Weihnacht
Autor: Hugo von Hofmannsthal
Weihnachtsgeläute
Im nächtigen Wind ...
Wer weiß, wo heute
Die Glocken sind,
Die Töne von damals sind?
Die lebenden Töne
Verflogener Jahr'
Mit kindischer Schöne
Und duftendem Haar,
Mit tannenduftigem Haar,
Mit Lippen und Locken
Von Träumen schwer? ...
Und wo kommen die Glocken
Von heute her,
Die wandernden heute her?
Die kommenden Tage,
Die wehn da vorbei.
Wer hörts, ob Klage,
Ob lachender Mai,
Ob blühender, glühender Mai? ...
Weihnacht
Autor: Friedrich Rückert
O Weihnachtsbaum,
O Weihnachtstraum!
Wie erloschen ist dein Glanz,
Wie zerstoben ist der Kranz,
Der um dich den Freudentanz
Schlang zur Weihnachtsfeier.
O Weihnachtsbaum,
O Weihnachtstraum!
Der du noch an jedem Ast
Halbverbrannte Kerzen hast;
Denn wir löschten sie mit Hast
Mitten in der Feier.
O Weihnachtsbaum,
O Weihnachtstraum!
Jeder Zweig ist noch beschwert,
Und kein Naschwerk abgeleert.
Ach, daß du so unverheert
Überstandst die Feier.
O Weihnachtsbaum,
O Weihnachtstraum!
Mit den Früchten unverzehrt,
Mit den Kerzen unversehrt,
Steh, bis Weihnacht wiederkehrt,
Steh zur Todtenfeier.
O Weihnachtsbaum,
O Weihnachtstraum!
Wenn wir neu dich zünden an,
Kaufen wir kein Englein dran;
Unsre beiden Englein nahn
Drobenher zur Feier.
Weihnachten
Autor: Adelheid Wette
Leise weht's durch alle Lande
wie ein Gruß vom Sternenzelt,
schlinget neue Liebesbande
um die ganze weite Welt.
Jedes Herz mit starkem Triebe
ist zu Opfern froh bereit,
denn es naht das Fest der Liebe,
denn es naht die Weihnachtszeit.
Und schon hat mit tausend Sternen
sich des Himmels Glanz entfacht,
leise tönt aus Himmelsfernen
Weihgesang der heil'gen Nacht.
Hell aus jedem Fenster strahlet
wundersam des Christbaums Licht,
und der Freude Schimmer malet
sich auf jedem Angesicht.
Lichte Himmelsboten schweben
ungeseh'n von Haus zu Haus;
selig Nehmen, selig Geben
geht von ihrer Mitte aus.
O willkommen, Weihnachtsabend,
allen Menschen, groß und klein!
Friedebringend, froh und labend
mögst du allen Herzen sein!
Christkind
Autor: Peter Cornelius
Das einst ein Kind auf Erden war,
Christkindlein kommt noch jedes Jahr.
Kommet vom hohen Sternenzelt,
freut und beglücket alle Welt!
Mit Kindern feiert's froh den Tag,
wo Christkind in der Krippe lag;
Den Christbaum zündet's überall,
weckt Orgelklang und Glockenschall.
Christkindlein kommt zu arm und reich,
die Guten sind ihm alle gleich.
Danket ihm denn und grüßt es fein,
auch euch beglückte Christkindlein!
7. Weihnachtsgedichte für Karten
Im Dezember werden auf der ganzen Welt unzählige Weihnachtskarten verschickt. Um diese adäquat zu füllen wird häufig auf weihnachtliche Sprüche und Gedichte zurückgegriffen. Deshalb haben wir einige der schönsten Werke von bekannten Lyrikern zusammengetragen. Natürlich sind auch all die anderen Gedichte auf unserer Seite für Karten geeignet. Durchstöbern Sie unsere Sammlung am besten ganz in Ruhe. Viel Spaß dabei!
Weihnachten
Autor: Theodor Storm
Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fern her Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muß ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlider
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Advent
Autor: Rainer Maria Rilke
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
O schöne, herrliche Weihnachtszeit
Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
teilt seine lieben Gaben aus.
Und ist das Häuschen noch so klein,
so kommt der heilige Christ hinein,
und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
die Armen und Reichen, die Großen
und Kleinen.
Der heilige Christ an alle denkt,
ein jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu'n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.
Weihnachten
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend,
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend –
Solch ein Fest ist uns bescheret,
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und her und immer wieder.
Weihnachten
Autor: Joseph von Eichendorff
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!
8. Weihnachtsgedichte für Kinder
Das Fest der Liebe versprüht seine ganz eigene Magie. Gerade Kinder lieben diesen Zauber. Die gesamte Vorweihnachtszeit fiebern sie auf den heiligen Abend mitsamt seiner Bescherung hin. Doch halt! Zuvor ist es in vielen Haushalten Tradition, ein Weihnachtsgedicht vorzutragen. Die Auswahl unserer Kinderweihnachtsgedichte ist hierfür bestens geeignet.
Vom Christkind
Autor: Anna Ritter
Denkt euch - ich habe das Christkind gesehn!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit gefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh;
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her -
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack -
meint ihr, er wäre offen, der Sack?
Zugebunden bis obenhin!
Doch war gewiß was Schönes drin;
es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
Der liebe, gute Weihnachtsmann
Autor: froheweihnachten.info
Der liebe, gute Weihnachtsmann,
zieht seine langen Stiefel an,
kämmt seinen weißen Rauschebart,
und macht sich bereit für die Weihnachtsfahrt.
Mit dem Schlitten fährt er durch den Wald,
obwohl es draußen ist so bitter kalt,
packt auch in deinem hübsch geschmückten Haus
jede Menge Geschenke aus.
Der Weihnachtsmann
Autor: froheweihnachten.info
Er ist ein sehr bekannter Mann
Hat lange Stiefel, eine Mütze und einen roten Mantel an
Er trägt auch einen weißen Rauschebart,
transportiert auf seinem Schlitten Geschenke aller Art
Geliebt wird er von allen Menschen, jung und alt,
die Ungeduld ist groß, doch der Weihnachtsmann kommt schon bald!
Weihnachtsfreude
Autor: froheweihnachten.info
Der Himmel färbt sich leuchtend rot.
Das Christkind backt in einem fort.
Holt Plätzchen aus dem Ofen raus.
Der Weihnachtsmann bringt sie ins Haus.
Wie himmlisch duftet es daheim.
Die Weihnachtsfreude zieht jetzt ein.
Der Weihnachtsmann
Autor: froheweihnachten.info
Still ruht der Schlitten auf seinen Kufen,
Rentier Rudolph scharrt ungeduldig mit den Hufen.
Mit seinen wunderbaren Geschenken im Gepäck,
erfüllt der Weihnachtsmann einen guten Zweck.
Er sorgt für so manch' strahlendes Gesicht
und freut sich über jedes aufgesagte Gedicht.
Lässt du ihn herein?
Autor: froheweihnachten.info
Die Rentiere vor den Schlitten gespannt,
macht sich der Weihnachtsmann bereit für die Fahrt durch das ganze Land.
Voll bepackt mit Geschenken und Süßigkeiten,
möchte er auch dir eine Freude bereiten.
Bald trifft er vor deiner Türe ein,
Hohoho, lässt du ihn herein?
Liebes Christkind
Autor: froheweihnachten.info
Auf das Weihnachtstellerchen legst du Marzipan, Nüsse und köstliches Allerlei,
wünschst dir mit geschlossenen Augen ganz fest das Christkind herbei.
"Liebes Christkind komm zu mir nach Haus
und pack unterm Baum die Geschenke aus.
Brav und artig möchte ich bleiben
und mir beim Plätzchen backen die Zeit vertreiben."
Adventszeit
Autor: froheweihnachten.info
Wenn's draußen weht und schneit,
ist Weihnacht nicht mehr weit.
Dann kannst du Schlittschuh laufen und den Weihnachtsmarkt besuchen,
Plätzchen essen und leckeren Weihnachtsstollen versuchen.
Deine Großeltern freuen sich auf selbstgebastelte Weihnachtskarten,
der Adventskalender versüßt dir derweil das lange Warten.
Weihnachtswünsche
Autor: froheweihnachten.info
Ich wünsche mir vom Weihnachtsmann
Geschenke, die man essen kann.
Ne Schokoladeneisenbahn,
ein Kuscheltier aus Marzipan.
Nen Würstchenbaum für meinen Hund,
nen Bratapfel, knusprig und rund.
Für Kater Max ne Käsemaus
und ein Riesenlebkuchenhaus.
Unsere Weihnachtsbäckerei
Autor: froheweihnachten.info
Oh, seht nur, heute wird gebacken
Weihnachtsplätzchen allerlei!
Alle Kinder dürfen helfen,
In unserer Weihnachtsbäckerei.
Rührt den Teig, rührt den Teig.
Damit ihr auch bald fertig seid!
Rührt den Teig, rührt den Teig
Damit ihr auch bald fertig seid.
Bald ihr lieben Kinderlein,
ruft eure Mama euch dann heim.
Wozu die Eile meine Kinder?
Heiligabend ist doch bald
Habt ihr das denn schon vergessen?
Der Weihnachtsabend, der ist heut’!
Christnacht
Autor: froheweihnachten.info
Ich höre Glöckchen klingen
Mitten in dunkler Nacht
Als ob die Engel singen
Davon bin ich erwacht
Ich tapps auf leisen Sohlen
Zu meinem Fenster hin
Und sehe ganz verstohlen
Ob ich das Christkind find
9. Weihnachtsgedichte zum Nachdenken
Weihnachten ist für viele Menschen eine besinnliche Zeit, die sie u.a. zum Nachdenken nutzen. Wer hierfür noch nach Anregungen sucht, dem nutzen eventuell unsere nachdenklichen Weihnachtsgedichte. Probieren Sie es aus.
Weihnachten bewahren
Autor: Henry van Dyke
Das ist Weihnachten bewahren.
Ich beschließe zu vergessen,
was ich für andere getan habe,
und will mich daran erinnern,
was andere für mich taten;
ich will übersehen,
was die Welt mir schuldet,
und daran denken
was ich der Welt schulde.
Ich will erkennen,
daß meine Mitmenschen genauso
wirkliche Wesen sind wie ich,
und will versuchen,
hinter ihren Gesichtern
ihre Herzen zu sehn,
die nach Freude und Frieden hungern.
Ich will das Beschwerdebuch gegen die Leistungen
des Universums schließen
Und mich nach einem Platz umsehen,
wo ich ein paar Saaten Glücklichsein säen kann.
Der Seelchenbaum
Autor: Ferdinand Avenarius
Weit draußen, einsam im öden Raum
steht ein uralter Weidenbaum
noch aus den Heidenzeiten wohl,
verknorrt und verrunzelt, gespalten und hohl.
Keiner schneidet ihn, keiner wagt
vorüberzugehn, wenn's nicht mehr tagt,
kein Vogel singt ihm im dürren Geäst,
raschelnd nur spukt drin der Ost und West;
doch wenn am Abend die Schatten düstern,
hörst du's wie Sumsen darin und Flüstern.
Und nahst du der Weide um Mitternacht,
siehst sie von grauen Kindlein bewacht:
Auf allen Ästen hocken sie dicht,
lispeln und wispeln und rühren sich nicht.
Das sind die Seelchen, die weit und breit
sterben gemußt, eh' die Tauf' sie geweiht:
Im Särglein liegt die kleine Leich',
nicht darf das Seelchen ins Himmelreich.
Und immer neue, - siehst es du? -
in leisem Fluge huschen dazu.
Da sitzen sie nun das ganze Jahr
wie eine verschlafene Käuzchenschar.
Doch Weihnachts, wenn der Schnee rings liegt
und über die Länder das Christkind fliegt,
dann regt sich's, pludert sich's, plaudert, lacht,
ei, sind unsre Käuzlein da aufgewacht!
Sie lugen aus, wer sieht was, wer?
Ja freilich kommt das Christkind her!
Mit seinem helllichten Himmelsschein
fliegt's mitten zwischen sie hinein:
"Ihr kleines Volk, nun bin ich da -
glaubt ihr an mich?" Sie rufen: "Ja!"
Da nickt's mit seinem lieben Gesicht
und herzt die Armen und ziert sich nicht.
Dann klatscht's in die Hände, schlingt den Arm
ums nächste - aufwärts schwirrt der Schwarm
ihm nach und hoch ob Wald und Wies'
ganz graden Weges ins Paradies.
Zum 24. Dezember
Autor: Theodor Fontane
Noch einmal ein Weihnachtsfest,
Immer kleiner wird der Rest,
Aber nehm' ich so die Summe,
Alles Grade, alles Krumme,
Alles Falsche, alles Rechte,
Alles Gute, alles Schlechte –
Rechnet sich aus allem Braus
Doch ein richtig Leben raus.
Und dies können ist das Beste
Wohl bei diesem Weihnachtsfeste.
Verloren und allein gelassen
Autor: froheweihnachten.info
Verloren und allein gelassen,
sitzt ein Bettler in den verschneiten Gassen.
Lasst uns zum Heiligabend deshalb Nächstenliebe verbreiten
und unsere Herzen für die Not Bedürftiger weiten.
Mit einem lieben Wort oder eine kleinen Spende,
lautet die Botschaft:" Nehmt einander an die Hände".
Bist auch du zu teilen bereit,
verdoppelt sich dein Glück in der Weihnachtszeit.
Zusammenhalt
Autor: froheweihnachten.info
Die Weihnachtszeit ist wieder da und auch mit ihr viel Zeit,
Zum Überlegen wie es ist in armer Einsamkeit.
Drum lasst uns jetzt zusammensitzen - ohne Hass und Krieg,
Denn jeder Mensch auf dieser Erde hat etwas Liebe verdient.
Und wenn wir dann das Fest so feiern und die Zeit vergeht,
Merken wir, wie schön es ist, wenn Zusammenhalt besteht.
10. Wissenswertes
Was gibt es zum Thema Weihnachtsgedichte zu wissen? Einige immer wieder auftauchende Fragen beantworten wir an dieser Stelle.
10.1 Welche Themen beinhalten Weihnachtsgedichte, haben sie bestimmte Merkmale?
Das Schöne an Weihnachtsgedichten ist, dass sie immer ähnliche Themen behandeln. Fast immer geht es um die Adventszeit, das Christkind und die Geschenke, die unter dem Baum liegen. Auch die heiligen drei Könige, die Krippe und natürlich Knecht Ruprecht kommen immer wieder in den besinnlichen Weihnachtsversen vor. Ebenso allgemeine Motive wie das Festessen, Kerzen und die verschneiten Bäume, wie sie beispielsweise in die "Die hohen Tannen" von Rainer Maria Rilke vorkommen. Auch einige andere bekannte Weihnachtsgedichte stammen von berühmten deutschen Lyrikern. Mehr dazu können Sie im nächsten Absatz nachlesen.
10.2 Was sind die bekanntesten deutschen Weihnachtsgedichte?
Sei es Advent, Advent, ein Lichtlein brennt oder Lieber, guter Weihnachtsmann: es gibt eine Menge bekannter Weihnachtsgedichte. Erich Kästner hat mit seinem Dezember-Gedicht ein besonders besinnliches Exemplar geschaffen. August Wilhelm Schlegel ehrt mit Die heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, und die Vorfreude auf Weihnachten beschreibt Joachim Ringelnatz humoristisch und gewitzt in einem kurzen Gedicht. Weitere bekannte Werke sind:
- Blüh' und leuchte, goldner Baum (Ernst Moritz Arndt)
- Knecht Ruprecht (Theodor Storm)
- Die heilige Nacht (Eduard Mörike)
- Weihnachtsbäume (Gustav Falke)
Was all diese weihnachtlichen Verse gemeinsam haben? Sie behandeln allgemeine Themen und sind einfach geschrieben. Ein eigenes Gedicht zu verfassen ist deshalb gar nicht so schwer. Worauf dabei zu achten ist, erfahren Sie im Folgenden.
10.3 Wie schreibt man Weihnachtsgedichte selbst
Sie möchten ein eigenes Weihnachtsgedicht schreiben? Dann benötigen Sie zunächst ein Thema und eine Stimmung, die der Vers einfangen soll. Danach geht es ans eigentliche Schreiben. Für den Anfang empfiehlt es sich, kürzere Zeilen mit maximal sieben oder acht Silben zu schreiben. Ein Beispiel:
Besinnlich ist die Weihnachtszeit,
der Baum ist grün, der Schnee ist weiß.
Dieses Schema kann für den Anfang fortgeführt und nach Belieben variiert werden. Viel wichtiger ist allerdings das Gefühl, denn gerade Weihnachtsgedichte sollten immer bestimmte Momente und Gedanken einfangen. Schließlich werden sie meist neben dem Christbaum oder auch in der Kirche vorgetragen und müssen dementsprechend leicht verständlich sein.
Übrigens: Weihnachtsverse müssen sich nicht unbedingt reimen. Sie können sich auch durch Assoziationsketten, Gefühle oder etwas ganz anderes auszeichnen. Wer experimentierfreudig ist und sich mit seinem Weihnachtsgedicht Zeit lässt, der wird schnell zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.